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Im Osten nichts neues

Am heutigen Samstag, den 17.10., haben sich erneut die RassistInnen rund um Torsten Schramke und David Bühring versammelt. Während die AfD in Rostock mit über 1000 Menschen deutlich mehr Abschaum auf die Straße mobilisierte, sind dem Ruf von „Deutschland wehrt sich“ knapp 200 Personen gefolgt. Das Klientel reichte wie immer von mittelalten WutbürgerInnen bis hin zu organisierten Neonazis und NPD-Kadern. So hielten zum Beispiel hinter der Spitze des Aufmarsches Andreas Theißen und Michael Grewe ein Transparent mit einem Zitat von Thedor Körner. Mehrmals sah sich David Bühring genötigt, auf das Alkoholverbot hinzuweisen und mahnte: „Das muss ja wohl möglich sein, dass man mal für eine Demo nüchtern bleibt.“ [Spoiler: War es nicht.]
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Die Stimmung war, vorallem im Vergleich zu Rostock, weniger angespannt als bei vergleichbaren Veranstaltungen in der Vergangenheit und auch die Sprechchöre klangen kraftlos und verhallten schnell. Erst auf dem Markt wurde die Stimmung schwungartig aggressiver, nachdem ein paar Rassisten sich von dem Gegenprotest, der aus ca. 20 AntifaschistInnen bestand und immer wieder versucht hat, den Zug zu stören, provozieren ließ. Im Anschluss hielt Torsten Schramke eine Rede, in der er die Tage aller Politiker bereits gezählt sah und seinen Fantasien über die „Bestrafung“ eben dieser Menschen Luft machte. Der Galgen, der kürzlich noch in Pegida für Aufregung gesorgt hat, hätte genau so gut von ihm stammen können.
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Der weiterhin schwache Gegenprotest und das anhaltende rassistische Potential sind weiterhin Grund zur Sorge. Dem Treiben muss ebenso nachhaltig etwas entgegengebracht werden. Das Bündnis „Schwerin für Alle“ hat zwar für die nächste Demo in 2 Wochen bereits Gegenaktionen angekündigt, allerdings sind hier alle SchwerinerInnen gefragt, sich einzubringen und auf die Straße zu gehen. Viele SchwerinerInnen engagieren sich bereits in verschiedenen Flüchtlingsinitiativen, doch es gilt auch, die Täter ins Auge zu fassen. Die 200 widerlichen Schweine auf der Straße oder die, die eben erst wieder das Asylrecht verschärft haben.

#refugeeswelcome